
Trauerbegleitung
Seit unserer Vereinsgründung im Jahr 1990 organisiert unser Verein Trauergruppen. Inzwischen treffen sich unter unserem Dach verschiedene Gruppen für verwaiste Eltern und erwachsene Geschwister sowie trauernde Kinder.
Alle Gruppen werden von kompetenten und empathischen Trauerbegleiter*innen geleitet bzw. betreut. Üblicherweise treffen sich die Gruppen zwei Mal pro Monat zu festen Terminen, welche jeweils zwei Stunden dauern.
Unser Verein ist ein Ort der Vielfalt. Wir heißen alle Menschen willkommen – unabhängig von geschlechtlicher Identität, sexueller Orientierung, Herkunft, Hautfarbe, Sprache, Religion, Weltanschauung oder finanzieller Situation. Auch Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen sollen sich bei uns gesehen und angenommen fühlen.
Trauergruppen für :
Wenn du dein Kind verloren hast, erlebst du das Unvorstellbare.
Der Verlust eines Kindes erschüttert das ganze Leben und kann Gefühle von Leere, Hilflosigkeit und Alleinsein auslösen. In unserer Trauerbegleitung findest du einen geschützten Raum, in dem du dich mit anderen verwaisten Eltern austauschen, verstanden fühlen und gegenseitige Unterstützung erfahren kannst. Unsere Trauergruppen geben die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen in einem geschützten Raum auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen.
In der Gruppe begegnen sich Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Sie finden Verständnis für ihre Gefühle, sei es tiefe Traurigkeit, Wut, Schuld oder Orientierungslosigkeit. Gemeinsam suchen wir Wege, mit der Trauer zu leben, den Erinnerungen an das verstorbene Kind einen Platz zu geben und einen individuellen Umgang mit dem Verlust zu finden. Niemand muss diesen Weg allein gehen.
Unsere Trauergruppen für verwaiste Eltern werden von erfahrenen Trauerbegleiter*innen geleitet. Vor der Teilnahme laden wir zu einem Erstgespräch ein, um gemeinsam zu besprechen, welche Bedürfnisse bestehen und ob die Gruppe den passenden Rahmen bietet. In der Regel handelt es sich um geschlossene Gruppen von ca. 6-12 Teilnehmer*innen, die sich verbindlich für bis zu 3 Jahre verabreden. Die Gruppentreffen finden üblicherweise zweimal pro Monat zu festen Terminen für jeweils zwei Stunden statt. Im Folgenden findest du weitere Informationen zu unseren verschiedenen Trauergruppen für verwaiste Eltern.
Informationen zu den Gruppen für verwaiste Eltern:
Elterngruppe nach Kindesverlust durch unterschiedliche Ursachen (z.B. Unfall, Krankheit, andere Umstände)
In dieser Trauergruppe sind Elternteile und Elternpaare willkommen, die ein oder mehrere Kinder verloren haben. Alter und Todesursache der verstorbenen Kinder können sehr unterschiedlich sein.Hier finden betroffene Eltern Raum für Erinnerungen und für den Austausch mit anderen, die Ähnliches erlebt haben – und die deshalb oft auf eine besondere Weise verstehen und halten können.
Wir lernen uns kennen, sprechen über die Vielfalt der Gefühle und die tiefgreifenden Veränderungen, die dieser Verlust mit sich bringt. Wir gehen diesen Weg gemeinsam und treffen uns in einer festen Gruppe regelmäßig – über einen Zeitraum
Elterngruppe nach Kindesverlust durch Suizid
In dieser Trauergruppe sind Elternteile und Elternpaare willkommen, die ein oder mehrere Kinder durch Suizid verloren haben. Hier ist Raum für die besonderen Gefühle und Fragen, die mit dieser Art des Verlustes verbunden sind. Der Austausch mit anderen, auf ähnliche Weise betroffenen Eltern schafft einen vertrauensvollen und urteilsfreien Rahmen.
Wir lernen uns kennen, sprechen über die Vielfalt der Gefühle und die tiefgreifenden Veränderungen, die dieser Verlust mit sich bringt. Wir gehen diesen Weg gemeinsam und treffen uns in einer festen Gruppe regelmäßig – über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren, zweimal im Monat, jeweils zwei Stunden am Nachmittag oder frühen Abend.
Elterngruppe nach Kindesverlust durch Gewaltverbrechen
In dieser Trauergruppe sind Elternteile und Elternpaare willkommen, die ihr Kind durch ein Gewaltverbrechen verloren haben. Hier ist Raum für die besonderen Gefühle und Fragen, die entstehen, wenn ein Kind auf gewaltsame Weise aus dem Leben gerissen wird. Ein geschützter Rahmen mit anderen Eltern, die eine vergleichbare Erfahrung teilen, ermöglicht einen offenen Austausch und besonderes Verständnis.
Wir lernen uns kennen, sprechen über die Vielfalt der Gefühle und die tiefgreifenden Veränderungen, die dieser Verlust mit sich bringt. Wir gehen diesen Weg gemeinsam und treffen uns regelmäßig in einer festen Gruppe jeweils zwei Stunden am Nachmittag oder frühen Abend.
Elterngruppe nach Kindesverlust durch Frühtod
In dieser Trauergruppe sind Elternteile und Elternpaare willkommen, die ein oder mehrere Kinder in der Schwangerschaft, bei oder kurz nach der Geburt verloren haben. Hier ist Raum für die Gefühle und Fragen, die besonders Eltern bewegen, deren Kinder nicht oder nur für kurze Zeit das Licht der Welt erblicken durften.
Ein geschützter Rahmen mit anderen Eltern, die eine ähnliche Erfahrung teilen, ermöglicht einen offenen Austausch über diesen besonderen Verlust, bei dem oft weniger Sichtbares zurückgeblieben ist. Wir lernen uns kennen und gehen den Weg gemeinsam – in einer festen Gruppe, die sich über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren regelmäßig trifft, zweimal im Monat für zwei Stunden am Nachmittag oder frühen Abend.
Elterngruppe nach Kindesverlust durch medizinischen Schwangerschaftsabbruch
Die Eltern, die diese Trauergruppe besuchen, haben sich aufgrund einer medizinischen Indikation für einen Abbruch entschieden. Der Weg vom ersten Verdacht zur endgültigen Diagnose und anschließend zur Entscheidung dauert oft Wochen und ist sehr belastend für die Eltern. Das Warten, die Auseinandersetzung mit der Diagnose überfordert. Die Frage, ob die Eltern überhaupt die Kapazitäten haben, ein Kind mit Behinderung zu versorgen. Ein Kind, dass vielleicht nicht in die Kita gehen kann, vielleicht keine Freunde mit nach Hause bringt, vielleicht nie alleine leben kann. Diese Ambivalenz, das Ungeborene zu lieben, es aufwachsen zu sehen, das Dilemma, dass es nicht so sein wird, wie man sich das vorgestellt hat. Und dann der Zeitdruck durch die schon häufig fortgeschrittene Schwangerschaft.
Wenn sich Eltern dann für einen Abbruch entscheiden, bleibt die Trauer. Die Trauer, die genauso ihre Berechtigung hat, wie die der anderen Sterneneltern. Scham und Schuld rund um die Entscheidung und den Verlust, kann dem Trauerprozess im Weg stehen. Dabei ist genau dieser Prozess so wichtig, um zu heilen, den Schicksalschlag zu verarbeiten und sich mit der Entscheidung auszusöhnen
Allein in der Trauer
Diese Trauergruppe richtet sich an verwaiste Eltern, die eine Gruppe durchlaufen haben oder sich parallel in einer Gruppe treffen. Dies ist jedoch keine Voraussetzung für die Teilnahme. Die Trauergruppe ist bei vorheriger Anmeldung offen. Sie bietet als zusätzliches Angebot im Verein eine verbindende Gemeinschaft über viele Jahre für alleinstehende Trauernde. Die Treffen finden einmal im Monat statt.
Offene Vätergruppe
Diese Trauergruppe steht für jeden Mann offen, der den Tod eines Kindes zu beklagen hat. Wir treffen uns alle zwei Monate für zwei Stunden in unseren Vereinsräumen. Wir tauschen uns aus, teilen uns mit, muten uns zu, reden uns von der Seele, was auf ihr liegt, sprechen über den Stand der Dinge sowie wie sie Herz und Verstand bewegen.
Der gemeinsame Austausch hilft, die Last zu tragen. Indem wir unserer Trauer Zeit und Rahmen geben und aufeinander achten, schaffen wir jenen geschützten Raum, wie wir ihn im Alltag so oft so schmerzlich vermissen. Die Gruppe ist auch offen für verwaiste Väter, die an anderen Angeboten der Verwaisten Eltern und Geschwister Hamburg teilnehmen. Manchmal ist es gut, unter Männern zu sein. Jeder Teilnehmer ist eine Bereicherung, eine Verstärkung, ein Gesichtspunkt mehr.
Nach längerer Zeit
Auch wenn der Tod des Kindes viele Jahre zurückliegt, bedeutet das nicht, dass die Trauer vorbei ist. Sie verändert sich – aber sie bleibt Teil des Lebens. Manche Eltern spüren erst nach langer Zeit, wie viel sie noch bewegt. In dieser Trauergruppe begegnen sich Menschen, deren Verlust nicht mehr „frisch“ ist, aber dennoch Raum braucht. Es geht um das Weiterleben mit der Lücke, um späte Fragen, um Erinnerungen – und darum, auch nach Jahren gehört zu werden. Das Gruppenangebot richtet sich an verwaiste Eltern, deren Verlust mindestens fünf Jahre zurückliegt.
Unsere Trauerbegleiter*innen für verwaiste Eltern:

Beate Budendorf

Horst Busch

Miki Cartus

Bettina Ramos

Susanne Sakel

Kord Schoeler

Inke Shenar

Ute Sparbier

Ulrike Steuer-Wildgruber
Dank großzügiger Unterstützung sind die Erstgespräche und Gruppentreffen für die Teilnehmenden kostenlos.
Weitere Infos zu den Trauergruppen für Eltern die Ihr Kind während der Schwangerschaft sowie bei oder kurz nach der Geburt verloren haben in folgendem Video. Klicke hier um in einem weiteren Video allgemeine Infos zu den Trauergruppen für verwaiste Eltern zu bekommen.
Der Verlust eines Kindes verändert das Leben unwiderruflich. Beziehungen innerhalb der Familie, zu Freunden und zum eigenen Selbstbild können sich wandeln. Viele Eltern erleben Phasen der Sprachlosigkeit oder das Gefühl, nicht mehr in das frühere Leben zu passen. In unseren Gruppen darf all dies Platz haben – Trauer, Erinnerungen, aber auch die Suche nach einem neuen Gleichgewicht. Wir begleiten Sie auf diesem Weg mit Mitgefühl und Verständnis.
Wenn du deine Schwester oder deinen Bruder verloren hast, fehlt ein Teil deiner eigenen Lebensgeschichte.
Vielleicht erlebst du, dass dein Umfeld die Tiefe deiner Trauer nicht nachvollziehen kann. Oft ziehen sich verwaiste Geschwister zurück, um ihre Eltern nicht zusätzlich zu belasten – und fühlen sich dadurch unverstanden oder isoliert.
In unseren Trauergruppen für erwachsene Geschwister begegnest du Menschen, die ähnliches erlebt haben. Hier findest du einen geschützten Raum, in dem du deine Gefühle ausdrücken, Erinnerungen teilen und neue Stärke aus der Gemeinschaft gewinnen kannst.
Der Austausch mit anderen Geschwistern kann dabei helfen, die eigenen Emotionen besser zu verstehen und neue Wege im Umgang mit der Trauer zu finden. Die Gruppe bietet Halt und Unterstützung in einer Lebenssituation, die oft mit Einsamkeit und vielen Fragen verbunden ist. Gleichzeitig schaffen wir Raum für Erinnerungen und persönliche Entwicklungen, um trotz des Verlusts den eigenen Weg weiterzugehen.
Unsere Trauergruppen für erwachsene Geschwister werden von erfahrenen Trauerbegleiter*innen geleitet. Vor der Teilnahme laden wir zu einem Erstgespräch ein, in dem wir gemeinsam besprechen, welche Bedürfnisse und Wünsche bestehen und ob die Gruppe der passende Rahmen ist. Die Gruppen treffen sich üblicherweise einmal im Monat zu festen Terminen für jeweils zwei Stunden.
Dank großzügiger Unterstützung sind die Erstgespräche und Gruppentreffen für die Teilnehmenden kostenlos.
Unsere Trauerbegleiterin für verwaiste Geschwister:

Jana Riewe
Trauernde Kinder stehen oft allein, denn Freunde können ihre Trauer nur bedingt verstehen.
Weil sie ihre trauernden Eltern vor ihren eigenen schweren Gefühlen schützen und sie nicht noch mehr belasten möchten, teilen sie ihren Schmerz nicht immer offen. In unseren Trauergruppen lernen Kinder und Jugendliche Gleichaltrige kennen, die auch um jemanden trauern. Sie können ihren Schmerz besser verstehen und sich gegenseitig durch die Trauer begleiten. Wir geben Raum dafür, aber auch für die Erinnerung und Stärkung. Die Erfahrung, nicht allein zu sein, unterstützt Kinder maßgeblich in ihrer Trauerverarbeitung.
Um den Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden, bieten wir Gruppen in drei Altersstufen an: 5 bis 12 Jahre, 11 bis 15 Jahre sowie 14 bis 20 Jahre. Geleitet werden unsere Gruppen für Kinder und Jugendlichen von erfahrenen Trauerbegleiter*innen. Wir laden vorab zu einem Erstgespräch ein, in dem wir gemeinsam besprechen, was die Kinder und Jugendlichen sich wünschen und brauchen. Die Gruppen treffen sich üblicherweise zweimal pro Monat zu festen Terminen für jeweils zwei Stunden.
Dank großzügigen Zuwendungen sind die Erstgespräche und Gruppentreffen für die Teilnehmenden kostenlos.
Weitere Infos zu den Trauergruppen für Kinder & Jugendliche in diesem Video:
Kinder trauern anders als Erwachsene. Es kann sein, dass in einem Moment großer Schmerz herrscht, im nächsten jedoch scheint alles in Ordnung zu sein. Es ist der seelische Schutzmechanismus des Kindes, der dabei hilft, mit einer vorher so nicht gekannten, einschneidendenden Lebenssituation umzugehen. Nicht selten zieht sich ein Kind aus dem Familienleben zurück oder zeigt Aggressionen und Wut.
Für die Eltern, die mit ihrer eigenen Trauer beschäftigt sind, ist das emotionale Auf und Ab oft anstrengend und schwer nachvollziehbar.
Eltern und Angehörige benötigen viel Geduld und Verständnis über einen langen Zeitraum, um Stimmungsschwankungen nicht zusätzlich zu einer emotionalen Belastung werden zu lassen.
Unsere Trauerbegleiter*innen Kinder und Jugendliche:

Nicole Daffinger

Silke Fiehn

Amelie Waitz

Persönliche Erfahrungen der Trauer miteinander teilen heißt, einander erzählen, einander zuhören, einander halten
Maj-Britt E.
ehemalige Gruppenteilnehmerin
Wir sind für dich da.
Wenn du Unterstützung suchst oder Fragen zur Trauerbegleitung in unserem Verein hast, nimm gerne Kontakt zu uns auf. Dies geht ganz unkompliziert per Telefon, E-Mail oder das folgende Kontaktformular.
Maja Stange
Koordination & Entwicklung Trauerbegleitung
040 / 45 000 914
info@verwaiste-eltern.de
